Christian Lindner

Opfer seiner bemerkenswerten politischen Instinktlosigkeit

(Bild: Christian Lindner, facebook)

„Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“ (Christian Lindner, 2017)

Hier seine damalige Rede im Wortlaut:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/christian-lindner-sondierung-jamaika-abbruch-fdp

Es gibt kein richtiges Leben im falschen (Adorno)

Wir erinnern uns alle an die Balkonbilder. Es kam und kam nicht zu einer gemeinsamen Linie, worauf Christian Lindner, getreu seiner Prinzipien und der seiner Partei, der Freien Demokraten, auf das Mitregieren verzichtete. Die FDP lag damals bei 11%. Er empfand das als „zu wenig“, um „den Kurs einer ganzen Republik diktieren zu können“.

Stand heute, – die FDP liegt in der aktuellen Sonntagsfrage (INSA und FORSA, 18.12.23) bei 5%.

Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie es zu einer solchen Entscheidung kommt, – neigen doch manche zum Zerdenken ihrer Argumente, zu einer Art Optimierungszwang gepaart mit einem Hang zum Perfektionismus. Diese Kombination führt oft zu einem fatalen Ergebnis, nämlich zu einer rasanten Verschlechterung der Situation, hier zu beobachten an der Historie der Umfrageergebnisse für die FDP seit 2017.

Man kennt es von sich selbst. Eine einmal in Schieflage geratene Sache, hervorgerufen durch eine falsche Entscheidung, soll wieder in Balance gebracht werden. Nur ist nicht selten alles an Beschlüssen, das darauf folgt, nicht mehr wahrhaftig, nicht mehr echt, nicht mehr authentisch. Und so passierte es, dass die FDP in einer Regierung landete, in die sie nicht hineingehört. Oder sollte man ernsthaft annehmen, dass das abstrakte Konzept (beispielsweise) einer Liberalen Wirtschaftspolitik überhaupt Richtung Wählerschaft der SPD oder der Grünen kommuniziert werden kann. Allein der philosophische Begriff Liberal ist, natürlich, sehr komplex. Man kann annehmen, dass er von großen Teilen der Bevölkerung nicht erklärt werden könnte.

Ohne despektierlich sein zu wollen, es ist nun aber Fakt, dass die wenigsten deutschen Staatsbürger über ein eigenes Unternehmen verfügen und sich daher zur Stammwählerschaft der FDP zählen, oder aber, indirekt, die Transferleistung hinbekommen und für sich selbst geklärt haben, dass eine gesunde Mittelschicht, gesunde Mittelstands-Unternehmen den Kern einer Gesellschaft bilden und so zur allgemeinen Stabilität der Gesellschaft beitragen.

Passen diese Inhalte nicht viel besser zu einer konservativen, auf Wirtschaftswachstum im großen Stil ausgerichteten Agenda? Sicher tun sie das.

Das hat man nicht alle Tage

Und dann noch etwas, das man nur zu gut von sich selbst kennt, nämlich den Point of no Return, den man glaubt, erkannt zu haben.

Man denkt, es sei sowieso ein Punkt überschritten, an dem man noch substanziell etwas zum Positiven verändern könnte, und dass man doch jetzt lieber bleibt und alle Kraft zusammen nimmt und dann, ganz bestimmt, dann wird sich vieles ändern und man wird es schaffen.

Der Fall Christian Lindner liegt wahrscheinlich ähnlich, nur dass es dabei nicht allein um ihn, nicht allein um ihn und seine Partei geht, nein, es geht um nicht weniger als die Zukunft eines komplizierten Landes mit über 80 Millionen Einwohnern. Dieses Land, was Lindner immer so gern und nicht ohne Stolz betont, ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Es könnte eine liberale Wirtschaftspolitik und andere Maßnahmen einer Freien Demokratischen Politik sehr gut gebrauchen, – aber was passiert statt dessen?

Sozialromantik zum einen und brachiale Durchsetzung von Ideologien zum anderen, – das ist doch einer FDP nicht würdig.

Dramatischer könnten Zukunftsaussichten fast nicht sein, betrachtet man auch die letzte Pisa-Studie.

Und jetzt zu dem, was man nicht alle Tage hat: Ein einzelner Politiker, unterstützt von großen Teilen seiner Partei, kann Geschichte schreiben. Christian Lindner könnte die dramatische Abwärtsbewegung seines Landes verhindern, bevor es zweifelhafte andere Kräfte tun (verschiedener Gruppierungen) und mit unterkomplexen Botschaften noch größere Mehrheiten generieren.

Der kluge, respektvolle und distinguierte Christian Lindner müsste sich genau auf die Art aus dieser Koalition der Ungleichen verabschieden. Besser heute als morgen. Er trägt diese monströse Verantwortung und es ist nur zu hoffen, dass er sich ihrer, in aller Klarheit, bewusst wird und entsprechend handelt.

Im Gegensatz zu vielen allzu skeptischen Stimmen ist anzunehmen, dass sich die FDP dann auch wieder aus ihrem Umfragetief verabschieden und einem klaren Aufwärtstrend entgegen sehen würde.

Präsident Milei (Partido Libertario) warnt faktenbasiert und eindrucksvoll, am Beispiel Argentiniens, vor wirtschaftlichem Verfall des Westens (Weltwirtschaftsforum Davos, 17.1.2024)

Präsident Milei ist bekanntermaßen ein Ultrakonservativer und daher umstritten. Seine Rede allerdings hat schon und wird weiterhin hohe Wellen schlagen, – nicht nur in der Wirtschaftspolitik der Länder der westlichen Welt.

Robert Habecks „Gewendete Zeit“

Zur trotzigen Rhetorik des Bundeswirtschaftsministers

(Bild: Bundespressekonferenz)

Für narzisstische Denkmuster typisch

Die Reaktionen Habecks und der beiden Vorsitzenden seiner Partei auf das Karlsruher Urteil zeigen ein wenig durchdachtes, eher reflexartiges, für narzisstisches Denken typisches Argumentations-Verhalten.

Kommunikationsmuster

Bevor man sich inhaltlich mit dem auseinandersetzt, was Personen sagen, ist es grundsätzlich sinnvoll, sich zuerst ihren Kommunikations-Stil genauer anzusehen.

Wahr oder unwahr

Wie argumentieren sie, – was meinen sie, – ist das, was sie sagen nachprüfbar, – ist das, was sie sagen möchten logisch, – ist das, was sie behaupten vielleicht sogar manipulativ?

Und wenn ja, wie ist dieses Schein-Argumentations-Konstrukt, das die Zuhörer in einen in sich geschlossenen Überzeugungs-Kontext leiten oder besser verführen soll, zusammengesetzt?

Beinhaltet das, was gesagt wird ‚Gewalt‘, indem falsche Beschuldigungen ausgesprochen werden, die dann als Prämisse einer darauf aufbauenden Pseudo-Argumentation verwendet werden?

Die jeweils verwendeten Prämissen sind der Schlüssel zur objektiven Beurteilung einer Argumentation. Es ist entscheidend, sie direkt am Anfang eines Gespräches oder eines Vortrages zu hinterfragen.

Ist das Gesagte wahr und konstruktiv, oder handelt es sich um eine konstruierte Geschichte, ein Narrativ und/ oder um eine oder mehrere nicht belastbare Behauptungen? Dazu später mehr.

Fakten

Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 15.11.2023

Die Rechtssprechung des Zweiten Senates besagt, dass das Zweite Nachtragshaushaltsgesetz 2021, vom 18. Februar 2022, nichtig ist.

197 Mitglieder des Deutschen Bundestages hatten es vom Bundesverfassungsgericht prüfen lassen.

Schon im Vorfeld dieses Nachtragshaushaltes 2021 hatte es von Seiten der Oppositionsparteien erhebliche juristische Bedenken gegeben, die allerdings seitens der Regierung ignoriert wurden. Eine Umwidmung, also eine zweckfremde Verwendung von Sondervermögen, ist nicht gesetzeskonform.

Wie wir wissen, fehlen der Regierung nun 60 Milliarden Euro, die vorwiegend für Ausgaben im Bereich Subventionen im Zusammenhang mit der anvisierten Klimaneutralität gedacht waren, – also für Robert Habecks ehrgeizige und brachiale Transformations-Ziele in Sachen erneuerbarer Energien. Sie betreffen sowohl die Industrie, als auch private Haushalte.

Und weil das Vorhaben, diese Subventionen trickreich an bestehenden Gesetzen vorbei finanzieren zu wollen, aufgeflogen ist und von höchster Stelle humorlos als gesetzeswidrig eingeordnet wurde, ist der Bundeswirtschaftsminister jetzt entsprechend konsterniert.

“Danke, Herr Merz“, war seine Reaktion.

Blame-Shifting ist ein narzisstisches Instrument

Verdrehung der Tatsachen

Nicht etwa die Bundesregierung, die vor den Augen der gesamten Republik (und darüber hinaus) unseriös gehandelt hatte trägt, nach Meinung Habecks, die Verantwortung dafür, dass seine Gelder nicht mehr ungehindert und übergroßzügig fließen können, – nein, nein.

Die Opposition ist Schuld. Besonders die Union ist Schuld daran, dass kleine Kinder in naher Zukunft frieren werden müssen. Das und mehr impliziert die Habeck’sche Rhetorik.

Dass er unsere Atomkraftwerke, also ausreichend sicheren und günstigen Strom (bis man in Ruhe die Transformation zur Klimaneutralität umgesetzt haben würde), hat abstellen lassen, ist dabei fast schon in Vergessenheit geraten.

Literarische Sprache

und Martialische Symbolik

Was seine Sprache noch kennzeichnet, ist die Überfrachtung mit Bildern.

Deutschland stände mit „auf den Rücken gebundenen Händen“ da und würde praktisch alle Kämpfe verlieren, weil die anderen nicht nur ihrerseits die Hände frei hätten, – sie steckten sich vor dem Boxen sogar noch Hufeisen in ihre Handschuhe. (Rede auf Parteitag 23.-26.11.2023, Bündnis 90/ Die Grünen, Karlsruhe)

Was die „Gewendete Zeit“ angeht, bleibe ich lieber bei Proust, auch wenn die von ihm angesprochene verloren ist und man sich erst auf die Suche nach ihr machen muss, was allerdings, im Gegensatz zur deutschen Innen-Politik, ein viertausendfünfhundert Seiten langes Vergnügen bedeutet.

Habecks Ausdruck „Gewendete Zeit“, wohl gemeint als Variation der „Zeitenwende“ von Kanzler Scholz, grammatikalisch zu zerpflücken und die Unvereinbarkeit der beiden darzulegen, erscheint mir hart an der Grenze zur Polemik, weshalb ich an dieser Stelle darauf verzichte.

Seine mittels Sprache gezielt dargestellte und somit in den Polit-Zusammenhang gesetzte Identität als Schriftsteller lässt Habeck, meiner Meinung nach, einerseits etwas abgehoben und arrogant, andrerseits merkwürdig verdruckst wirken.

Das erinnert leicht an die inneren Kämpfe von Menschen mit Narzissmus, die sich Zeit ihres Lebens im Spannungsfeld zwischen Grandiositätsgefühlen und zerstörerischen Selbstzweifeln aufhalten und deshalb oft widersprüchlich erscheinen und damit irritieren.

Authentizität und Transparenz dagegen haben einer Demokratie noch nie geschadet. Genauso wenig wie Aufrichtigkeit.

Als ‚seriös’ getarnte unwahre Behauptungen

Falsche Prämissen

Wenn innerhalb von Diskussionen die Eingangs-Behauptung nicht kritisch hinterfragt wird, kann sich trotz ihrer möglichen Unrichtigkeit eine logische Argumentation aufbauen.

Diese Form rhetorischer Trickserei wird, selbstredend, seit es Social Media gibt ins Unendliche multipliziert.

Wenn wir bei dem Beispiel Robert Habeck bleiben, hat sich gestern, auf dem Parteitag der Grünen, genau so eine Angelegenheit ereignet.

Es ging, übrigens auch lt. WELT-online vom 26.11.23, darum, einem unliebsamen Parteitagsbeschluss aus dem Weg zu gehen. Die Grüne Jugend wollte sich geschlossen für das bestehende Asylsystem und somit gegen eine EU-Asylrechtsverschärfung aussprechen.

Um die Mitglieder gegen diesen Beschluss zu bringen, verwandte Habeck folgende warnende Behauptung als Prämisse:

Der Antrag der Grünen Jugend „… ist ein Misstrauensvotum in Verkleidung, das in Wahrheit sagt, verlasst die Regierung …“.

Darauf aufbauend: Ein solcher Schritt führte zwangsläufig dazu „… dass andere die Politik machen und dadurch wird sich nichts verändern.“

Ohne kritisches Hinterfragen der Argumentation klingen diese Aussagen schlüssig. Hinterfragt man sie, kommt man zu dem Ergebnis, dass es sich um nichts anderes, als um „Erpressung in Verkleidung einer seriösen Tatsachenbehauptung“ handelt.

Erstaunlich, fast schon schockierend ehrlich war dagegen einmal seine Offenheit über die Beziehung zu dem Land, dessen Bundesminister er ist:

„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ Das Zitat stammt aus seinem Buch „Patriotismus – Ein linkes Plädoyer“ (2010). Das Buch ist nicht lieferbar.

Es wäre ihm und uns zu wünschen, dass er sich inzwischen auf authentische Art mit seinem Land identifiziert und dass ihm jetzt, obwohl ihm diverse Sondervermögen nicht mehr in Hülle und Fülle zur Verfügung stehen, vernünftige Ideen einfallen.

Israel ist dem psychopathischen Islamismus ins Messer gelaufen

(Foto: schonausprinzip.com)

Und zwar plangemäß – auf internationaler Ebene

Man nennt es Pattern Recognition.

Nichts anderes hat Sam Vaknin in seiner Analyse der Psychologie des Nahost Konfliktes (vorheriger Beitrag) gemacht. Er hat ein Muster übertragen. Vaknin hat nichts anderes, als das universale Prinzip des ‚wie auf der Mikro- so auch auf der Makroebene‘ angewandt.

Auf eine obszöne Entwürdigung des Gegners folgt genau die erbitterte Reaktion, die von der ganzen Welt kritisch eingeordnet werden würde. So gestern im UN-Sicherheitsrat geschehen.

Dem sanftmütige Portugiesen António Guterres wurde von seiten Israels der Rücktritt nahegelegt. Weil er es gewagt hatte, Israel auf die Verhältnismäßigkeiten seiner ‚Verteidigungsbombardements‘ auf Gaza hinzuweisen. Es sei schließlich auch dort das Völkerrecht einzuhalten. In welch‘ einer Welt er denn lebe, wurde impulsiv gefragt. Das kam nicht gut an.

Es war vorhersehbar, was gerade passiert. Israel würde massiv zurückschlagen und, auch das war vorhersehbar, vollkommen die Dimensionen seines Handelns aus den Augen verlieren, beziehungsweise billigend in Kauf nehmen.

Das passiert, wenn die vorangegangene Provokation so sehr die, zum Zeitpunkt des Massakers, Schwächen des Staates Israel, seine Ablenkung und Konzentration auf Innenpolitisches und damit den fehlenden Focus auf seinen Geheimdienst und seine Verteidigung offenbart. Fatale Unterlassungs-Fehler wurden gemacht.

Dafür schämt sich der Staatsapparat jetzt, der doch eigentlich über einen der leistungsfähigsten Geheimdienste der Welt verfügt, – dachte man. (Nebenbei bemerkt kursieren bereits verschwörungstheoretische Ideen, Israel habe sich absichtlich angreifen lassen, was allerdings, aus verschiedenen Gründen, jeder Logik entbehrt.)

Aber kann Israel, angesichts der allgegenwärtigen, monströsen und perversen islamistischen Bedrohungen von allen Seiten einen Schutz der eigenen Bevölkerung überhaupt weiterhin gewährleisten? Die genauere Beschäftigung mit dem Thema Nahost Konflikt kann einen verstören.

Pattern Recognition – Das Erkennen von Mustern

Wie im Kleinen, so im Großen.

Was sich banal und wie eine Plattitude anhört, ist alles andere, als trivial.

Sämtliche Methoden, die in unseren, man muss es ja fast so nennen, post-idyllischen Zeiten seitens der aktuellen Haupt-Aggressoren angewandt werden, finden auch im Alltag überall statt.

Was Israel passiert ist, ist zum Beispiel eine typische maligne Provokation-Reaktion Methode. Auf eine gravierende Provokation folgt impulsives Handeln. Mit diesen Impulshandlungen diskreditiert sich die reagierende Partei leider meistens selbst. Oft kann man ihr das Einhalten von Verhältnismäßigkeiten absprechen, – wie es António Guterres im UN-Sicherheitsrat gestern Israel gegenüber getan hat.

Die reagierende Seite macht sich unglaubwürdig, natürlich, indem sie ihren eigenen Werten zuwider handelt. Dieses Provokation-Reaktion-Prinzip findet täglich in Beziehungen, Familien, Unternehmen, in der nationalen Politik und, wie man sieht, im internationalen Staaten-Kontext statt.

Aber wie hätte Israel reagieren sollen, angesichts des grausamen Massakers, das den Juden und Menschen anderer Nationalitäten auf ihrem Territorium angetan wurde?

26. Oktober 2023, 11:00 UTC

Niemand auf international diplomatischer Ebene kann im Moment etwas ‚richtig‘ formulieren, ohne dabei entweder Israel, oder die Palästinenser, mit allen ihren vernünftigen und verblendeten Unterstützern, zutiefst zu beleidigen. Das betrifft aktuell vor allem den Generalsekretär der Vereinten Nationen in New York und in Deutschland den ehemaligen Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz Heusgen.

Letzterer erklärte sich, – Guterres denkt gar nicht daran, sich zu entschuldigen. Er sieht es nicht ein, denn vermutlich kann er, wie auch die Gesamtheit der klar denkenden Weltbevölkerung, keinen Unterschied zwischen 1400 massakrierten Kindern und Erwachsenen auf der einen und allein (mindestens, lt. UN) 2000 zu Tode bombardierten Kindern auf der anderen Seite erkennen.

Diese ‚Quasi-Parität‘ ist ein Symbol für die gesamte politisch komplizierte, hoch emotionalisierte, seit nun fast einem Jahrhundert ausweglos erscheinende Situation.

Russland hat, und man kann nur verwundert in die Runde blicken, im UN-Sicherheitsrat eine Beschlussvorlage eingebracht. Es wird ein „sofortiger, dauerhafter und vollständig einzuhaltender, humanitärer Waffenstillstand“ gefordert. Russland verurteilt „jegliche Gewalt und Feindseligkeit gegen Zivilisten“. Hierbei spielt demnach die Achse Iran, Russland und Nordkorea eine größere Rolle, als die Logik des eigenen Vorgehens.

Der Außenminister Irans, Hussein Amirabdollahian, ist überraschend bei seinem Erzfeind USA eingetroffen. Er hat vor, bei einer UN-Sitzung die Interessen der Palästinenser zu vertreten, heißt es. Kurz zur Erinnerung, Iran ist das Land, dessen radikal-religiöse Machthaber in ihrer Hauptstadt Teheran, genauer auf dem Palästina-Platz, eine digitale Uhr haben aufstellen lassen, auf der die Zeit bis zur absoluten Auslöschung des Staates Israel rückwärts läuft. Danach hat Israel noch 17 Jahre.

Dort wurden unlängst auch 20jährige junge Männer interviewt, die es, wie ihre Brüder in sämtlichen radikal-islamistischen Organisationen, gar nicht mehr abwarten können, bis sie gegen Israel in den heiligen Krieg ziehen dürfen. Propaganda schon im Kindergarten, – so funktioniert das überall dort, wo man nicht in freien und demokratischen Verhältnissen leben darf. Wie soll sich da eine sachliche Diskussion über eine nachhaltige Lösung des Nahost Konfliktes entwickeln?

Das israelische Militär posted auf Instagram laufen Neues, – so auch ein Telefonat, das ein Hamas-Terrorist (sie fanden, nach ihren Angaben, sein Telefon in Gaza) kurz nach seinem Mord an 10 Israelis mit seinem Vater führte. Er wiederholte darin immer und immer wieder, dass er mit ’seinen eigenen Händen 10 Menschen umgebracht habe‘ und dass seine Mutter ihn doch schließlich für genau diese tödliche Mission auf die Welt gebracht hätte. Er erwartete ganz offensichtlich dafür große Anerkennung seitens seines Vaters.

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In den USA wurde am gestrigen, europäischen Abend endlich ein Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt, nämlich der 51jährige Mike Johnson, republikanischer Rechtsanwalt aus Louisiana. Er sei Hardliner, Trump-Freund und unterstütze dessen These einer manipulierten Präsidentschaftswahl in 2020.

Johnson tritt sympathisch, empathisch, besonders gegenüber seinem Vorgänger Kevin McCarthy, und eloquent auf. Es wird schwierig für die Demokraten, diesem interessanten Abgeordneten ihr Stereotyp des ’simplen Republikaners‘ aufzudrücken.

Johnson, Verfassungsrechtler, hatte damals Trump, im Weißen Haus, in der Vorbereitung auf seine beiden Impeachment Verfahren unterstützt.

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Inzwischen ist ein führender Vertreter der Hamas nach Moskau geflogen. Russland vermittelt im Hinblick auf einen Austausch der Geiseln. 6000 palästinensische Gefangene, die sich in israelischen Gefängnissen befinden, seien im Gespräch.

27. Oktober 2023, 21:31 UTC

Es sind politik-philosophische und Fragen, das geltenden Völkerrecht betreffend, mit denen sich die EU Politiker beschäftigen und über die sie streiten. Während dessen haben die Menschen im Gaza-Streifen kein Mobilfunknetz und kein Internet mehr, – ein Beklagen dieser Tatsache allerdings klingt zynisch, wenn man sich ansieht, dass Israel gerade dabei ist, den Norden Gazas dem Erdboden gleich zu machen.

Für die eingeschlossenen Menschen im Gaza Streifen ist es eine humanitäre Katastrophe.

Einzig und allein Deutschland (und USA) haben keine Schwierigkeiten damit, sich zwischen den Parteien zu entscheiden, – aus bekannten Gründen.

Zur völkerrechtlichen Situation des Massakers der Hamas und der Selbstverteidigung Israels hier zwei Jura-Seiten:

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/interview-matthias-herdegen-israel-krieg-selbstverteidigung-gegen-hamas-voelkerrecht-terrorismus/

lto.de vom 20.10.23

(https://verfassungsblog.de/die-graueltaten-der-hamas-israels-reaktion-und-das-volkerrechtliche-primat-zum-schutz-der-zivilbevolkerung/)

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Joe Biden hat unter den Demokraten plötzlich einen neuen, einen weitaus jüngeren Konkurrenten. Aber ist es wirklich wahr, dass er 2024 noch einmal kandidieren will, oder handelt es sich um ein Gerücht? Leidet die ganze Partei unter Dissoziationen, oder warum wird nicht in den eigenen Reihen offen über die Amtsunfähigkeit dieses völlig überforderten, zu bedauernden Mannes gesprochen? – Wird es natürlich.

Es heißt, Putin würde den Krieg auf jeden Fall noch solange hinausziehen, bis die Personalie Biden sich mit den kommenden Wahlen erledigt habe. Es heißt auch, dieser Krieg sei ohnehin nur ein Ablenkungsmanöver für große, in dessen Schatten stattfindende Umstrukturierungen im Indo-Pazifischen Raum, – einem Teil der Erde, dessen Dimensionen sich im beschaulichen Europa und den selbstzentrierten USA kaum jemand vorstellen kann.

Jemand, der mal in Shanghai war, wird nie wieder behaupten, Berlin oder Hamburg seien Großstädte.

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Aber wenn die rote Eilmeldung eines deutschen Nachrichtenkanals sich darauf beschränkt, dem Zuschauer mitzuteilen, dass Manuel Neuer ab Samstag endlich wieder im Tor des FC Bayern München steht, dann ist vielleicht doch noch nicht alles verloren.

28. Oktober 2023, 19:22 UTC

Israel hat sich abgesichert und verhält sich also, das Völkerrecht betreffend, gesetzeskonform. Sie handeln gemäß ihres Rechtes, sich verteidigen zu dürfen, und dieses Recht schließt sehr viel mehr an Aggression ein, als man denken würde.

Die meisten in der heutigen UN-Vollversammlung vertretenen Staaten sehen die Verhältnismäßigkeit der Angriffe Israels auf Gaza sehr kritisch und fordern, in Form einer Resolution, aus humanitären Gründen einen sofortigen Waffenstillstand. Diese Resolution hat allerdings nur Symbolcharakter, – sie ist rechtlich nicht bindend.

Frankreich beispielsweise hat für sie gestimmt, USA dagegen und Deutschland hat sich enthalten. Interessanter – aber verständlicherweise. Die Resolution habe unter anderem das grausame Massaker und die Geiselnahmen der Hamas nicht ausdrücklich benannt, daher könne man ihr nicht zustimmen, so das Argument gegenüber der Mehrheit der Staaten, die für sie gestimmt haben. Was Israel gegenüber mutig ist: Ablehnen könne man die Beschlussvorlage nicht, weil Deutschland sehr deutlich gemacht hat, die Versorgung der Menschen im Gaza Streifen gewährleistet sehen zu wollen.

Israel ist empört und erwartet von Deutschland eine eindeutigere Positionierung, also sich, genau wie die USA, gegen die Resolution, also gegen einen sofortigen Waffenstillstand, auszusprechen.

Man muss sich immer wieder vor Augen führen, wie monströs die Bedrohungslage Israels ist, von wie vielen verschiedenen Seiten es potenzielle Angriffe geben könnte, – es gibt in diesen Tagen, auf ausgewählten Nachrichtenkanälen, zahlreiche aktuelle und empfehlenswerte Berichte von Sicherheitsexperten über die Komplexität des Nahost Konfliktes. Einer von ihnen ist Gil Yaron, – ein in Düsseldorf aufgewachsener israelischer Arzt und Korrespondent.

Sogar der türkische Präsident Erdogan hat die Fähnchen wedelnden Anhänger seiner Partei auf die Straßen gebeten und machte klar, auf welcher Seite er steht, – womit er sich gleichzeitig als Vermittler disqualifiziert hat. Zudem ist seine Beschuldigung, Israel begehe Kriegsverbrechen, faktisch falsch. Wie war das nochmal mit dem Beitritts-Wunsch der Türkei in die Europäische Union?

Angst, Wut und sein Vorhaben, die Hamas final auszulöschen, lässt Israel keinen Raum für Empathie mit der Bevölkerung in Gaza. Das ist nicht schwer nachzuvollziehen. Die Barbarei der islamistischen Extremisten wird noch lange in ihnen arbeiten. Und im Hintergrund tickt die Uhr auf dem Palästina-Platz in Teheran.

Aber man muss kein Konfliktforscher sein, um herauszufinden, dass es im Nahen Osten aller Wahrscheinlicheit nach keine Veränderung der Situation Israels geben wird, selbst wenn die Hamas irgendwann nicht mehr existieren sollte.

In den Schulen der Palästinenser und in vielen arabisch-islamischen Staaten rund um Israel herum wächst, wie wir alle wissen, neuer Märtyrer-Nachschub nach.

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Bevor wir in der kommenden Nacht die Uhren auf Winterzeit umstellen, noch eine gute Nachricht: Manuel Neuer hat heute tatsächlich im Tor des FC Bayern gestanden und … hatte dort nichts zu tun.

Die Psychologie des Nahost Konfliktes

Analysiert von Prof. Sam Vaknin

Fakten über die Geschichte Palästinas, die Geschichte der Juden und über den grausamen, komplizierten Konflikt zwischen Juden und Palästinensern lassen sich nachlesen.

Was sich uns Außenstehenden normalerweise nicht erschließt, sind die Konfliktpsychologie und die Motivationen, die dem Verhalten beider Parteien zugrunde liegen.

Diese außergewöhnlich tief gehende und objektive Einordnung, – hier übersetzt und transkribiert (Vaknin, Sam: Psychology of (Israeli-Palestinian) Conflict. Youtube. 16.10.2023):

Beschreibung (Anmerkg.: Einleitung)

KORREKTUR und ENTSCHULDIGUNG: Die Hamas hat Soldaten geköpft und Babies ermordet. Aber gnädigerweise haben sie Babies nicht geköpft. Entschuldigen Sie bitte, dass ich dieses Detail falsch geschildert habe.(Anmerkg.: Vaknin reagiert hier ironisch auf kritische Kommentare.)

Auf beiden Seiten handelt es sich um ‚Trauma-Response‘. Israel ist das Produkt des Holocaustes und die Palästinenser haben ihre Naqba.

Der israelisch-palästinensische Konflikt ist eine Form miteinander konkurrierender Opferrollen: Der Zusammenprall zweier selbst-zentrierter, unempathischer Gruppen, die sich jeweils berechtigt fühlen, die alleinige Opferrolle dieses Konfliktes für sich in Anspruch nehmen zu können.

Wie jeder Konflikt in der Geschichte führt auch dieser zu:

Paranoia und Verschwörungen,

Narzisstischen Schutzmechanismen (Kognitiver Verzerrungen, wie zum Beispiel Grandiositätsfantasien),

Beeinträchtigungen in der Realtätswahrnehmung,

Wahnvorstellungen,

Schwarz-Weiß-Denken (Dichotomem Denken): Wir sind die Guten, sie sind die Bösen,

Reaktanz (Trotz und Widerwärtigkeit des eigenen Verhaltens),

Fährlässigkeit, Übermut, Draufgängertum,

Labilität und emotionaler Dysregulation,

Neigung zu suizidalen Gedanken gepaart mit entsprechender obsessiver Religiosität (Mashada, Shahada),

die Konfliktparteien missbrauchen und manipulieren einander durch externalisierte Aggression,

Gaslighting und Projektionen (die andere Partei so zu provozieren, dass sie sich erwartungsgemäß verhält, während ein negatives Selbstbild negiert wird).

Transkript

Wieder eine schlaflose Nacht, während Tausende unschuldiger Zivilisten geschlachtet und massakriert werden, auf schrecklichste und abstoßendste Art und Weise, in Israel und in Gaza.

Die aktuellen Kämpfe sind die Fortführung eines Krieges, der seit 1882 andauert, als die ersten jüdischen Siedler aus Übersee ankamen, Land besetzten, damals Palästina, und sich der bereits überall im Heiligen Land lebenden jüdischen Gemeinschaft anschlossen.

Wir sind alle mit den banalen und ermüdenden Argumenten beider Seiten vertraut, – das historische Recht der Juden auf das Land ihrer Vorfahren, die fortgesetzte Präsenz der Araber oder Palästinenser im gleichen territorialen Gebiet, die religiösen Edikte, einen jüdischen Staat in der Mitte oder inmitten der muslimischen Welt anzuerkennen, – gegen Gottes kosmische Ordnung oder seinen Willen.

Die Juden sind die letzten Kolonialisten und Israel ist die letzte Kolonie in einer Welt, die sich in Richtung anderer Regierungsformen und anderer Organisations-Prinzipien weiterentwickelt hat.

Wir alle kennen die Trauer darüber, wer was wem angetan hat, sich wiederholend, in Dutzenden blutiger Schlachten, sich gegenseitig massakrierend, schlachtend, tötend. Manchmal mit Freude und manchmal versehentlich und manchmal, weil sie keine andere Wahl haben.

Aber jenseits der geschichtlichen und religiösen und der politikwissenschaftlichen, theoretischen Betrachtungen und Argumenten und Debatten, jenseits der Eierköpfe, die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, – was haben wir hier?

Was ist die Psychologie dieses unlösbaren Konfliktes, des am längsten andauernden Konfliktes in der modernen Geschichte?

Warum scheint man einer Lösung nicht ansatzweise näher zu kommen? Und ich spreche über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, nicht über den Konflikt zwischen Israelis und Arabern, der tatsächlich in Auflösung begriffen ist.

Viele Arabische Staaten haben Friedensabkommen unterzeichnet und diplomatische Beziehungen zu Israel aufgebaut.

Ich spreche nicht über den Konflikt zwischen Judentum und Islam, das war nie ein wirkliches Problem. Ich spreche über nichts dergleichen, – ich spreche über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern.

Beide Völker erheben Anspruch auf das exakt selbe Stück Land von der Größe des Staates New Jersey in den Vereinigten Staaten und beide Parteien verlangen zu 100% genau dieses Stück Land.

Beide Parteien sind unnachgiebig, unflexibel, kompromisslos, in ihrer Hingabe ihrem Engagement blind ergeben bis zum Erreichen des Maximums ihrer Forderungen, auf Kosten der anderen, – beide betrachten die Situation als ein Zu Null Spiel.

Aufgrund dieser verzerrten Sichtweise sind sie unfähig, eine Abmachung beispielsweise zu einer Koexistenz oder sogar zu Wachstum auf beiden Seiten herbeizuführen.

Statt dessen töten sie gegenseitig ihre Babies, Frauen und Ältere und natürlich ihre Soldaten.

Was bedeutet ‚Militär‘? Zwanzigjährige, in der Blüte ihres Lebens, – das ist das Militär, auf beiden Seiten. Diese jungen Männer und Frauen sterben. Sie sterben aufgrund der Psychology, die hinter diesem Konflikt steckt. Und das ist das Thema des heutigen Videos.

Mein Name ist Sam Vaknin und, um einmal etwas anderes als sonst zu sagen, ich bin nicht nur der Autor von ‚Malignant Self-Love‘, ich bin nicht nur ein ehemaliger Gastprofessor der Psychology, ich bin auch Israeli und Analyst Internationaler Beziehungen. Ich versuche, die beiden Parteien unparteiisch zu bewerten. Natürlich bin ich als Israeli befangen, obwohl ich Israel gegenüber hoch kritisch bin. Speziell in den letzten 20, beziehungsweise 30 Jahren. (…) Ich versuche die Tatsache, dass ich Israeli und Jude bin, mit meiner Treue, der Wahrheit gegenüber, so, wie ich sie sehe, auszubalancieren. Als Analytiker. Und ich hoffe, dass ich in diesem Video diese heiklen Gratwanderung schaffe.

Was geht in den Köpfen der Hamas, des Islamischen Dschihads, der Fatah, der palästinensischen Flüchtlinge in libanesischen oder jordanischen Camps, der Palästinenser in der Diaspora vor?

Was geht in der Köpfen der Juden in aller Welt vor, der Israelis im Wehrdienstalter, in den Köpfen der anderen Israelis?

Was passiert in ihren Köpfen und was zwingt sie, sich am Ende so selbstzerstörerisch zu verhalten. Denn das alles führt zu nichts. Das führt nicht zu einem wünschenswerten Ergebnis, es ist nicht selbst-wirksam, sondern es ist für beide Seiten ruinös.

Jede von beiden Seiten getroffene Entscheidung treibt den anderen näher an den Rand der Klippe und sehr oft sogar darüber hinaus.

Dieses im wesentlichen selbstmörderische Verhalten sagt sehr viel aus über die suizidalen Mythen, die suizidalen Ideen, der hohen religiösen Integrität. Israel hat seine Masada Geschichte. Eine Gruppe extrem rechts-religiöser Juden, um es in heutigen Begriffen auszudrücken, die in Masada gegen die legendäre und gefeierte Sechste Römische Legion gekämpft hatte, als ein Vorposten in der Wüste, haben sehr lange ihren Widerstand gegen die Römer aufrecht erhalten können, bis sie keine andere Wahl mehr hatten. Unter der römischen Belagerung schlossen sie einen Pakt und begingen daraufhin alle zusammen Selbstmord.

Das ist einer der Gründungs-Mythen Israels. Ein Selbstmord.

Gleiches im Islam. Die reliöse Rechte wird mit Shahada assoziiert und Dschihad Shahada, was im wesentlichen ‚Bezeugung‘ heißt, bedeutet ein Leben, das in den Augen Gottes ‚rechtschaffend’ ist, aber auch gleichzeitig Selbstmord meint, – als Dienst, um weitere militärische oder politische Ziele zu erreichen. Zumindest ist das die Interpretation des Hadith (Anmerkg.: Überlieferung).

Im Dschihad (Anmerkg.: die Anstrengung/ der Kampf auf dem Weg Gottes) ist man bestrebt, sein Leben Gott gefällig zu führen. Aber der Dschihad ist auch ein heiliger, extrem-rechter religiöser Krieg, in dem man, natürlich, als Shahid stirbt, als Märtyrer.

Tod und Selbstmord sind also im Herzen und bilden den Kern des Ethos‘ und der Mythen, die beide Völker motivieren, also die Juden und die Palästinenser, die Muslime, – die muslimischen Palästinenser.

Und so, – es ist auf beiden Seiten ein schlechter Ausgangspunkt, eine ‚Trauma-Response‘, eine Kampf-Reaktion.

Es ist so, dass sich beide Parteien in der Folge eines Traumas befinden, – sie sind in einem post-traumatischen Zustand. Israel ist das Produkt des Holocausts, der größte und schrecklichste Genozid, der jemals begangen wurde. Die Deutschen haben in einem industriellen, herzlosen, gesichtslosen Prozess mehr als 6 Millionen Juden umgebracht. Der Holocaust ist ein schweres Trauma.

Alle Juden, unabhängig ihres Geburtsortes, unabhängig ihres Wohnortes, sind schwerst traumatisiert, bis heute.

Die Palästinenser habe ihre Naqba, – das Unglück der Katastrophe von 1948, als sie von der vorrückenden Jüdischen Armee aus ihren Häusern vertrieben wurden, einerseits und auf der anderen Seite ermutigt von ihren eigenen arroganten Anführern, ihre Häuser zu verlassen, bis die Juden bald besiegt und ins Meer geworfen werden würden, dahin, wo sie hergekommen seien.

Das sind zwei Identitäts-definierende Traumata auf beiden Seiten und so ist der Israeli-Palästinenser-Konflikt eine Form miteinander konkurrierender Opferrollen. Es sind zwei Opfer-Bewegungen, – ein Zusammenprall zwischen zwei selbst-zentrierten Gruppen, die jeweils ‚Opfer des anderen zu sein‘ für sich beanspruchen.

Diese konkurrierenden Opfer-Bewegungen hatten natürlich Narzissmus und Psychopathie zur Folge, – auf beiden Seiten dieser Bewegungen. Zionismus auf der einen und die Arabische Nationale Bewegung auf der anderen Seite wurden von Narzissten und Psychopathen ‚gekidnapped‘, – die jeweils gerade dabei sind, ihr Führungspersonal zu konstituieren. Schläger, Tyrannen, Mörder, Diktatoren werden hervorgebracht. Kriminelle sind heute an der Macht, – im Staat Israel und in allen großen religiösen palästinensischen Bewegungen, wie in der Hamas.

Wie in jedem Konflikt der Geschichte, konnten sich spezielle Dynamiken entwickeln, psychologische Dynamiken innerhalb der beteiligten Parteien. Konflikt triggert narzisstische Verteidigungsmechanismen, die in der klinischen Terminologie auch als Dissonance bezeichnet werden. Konflikt erzeugt Kognitive Verzerrungen. Im Fall Israel führt der Konflikt zu Grandiositätsfantasien, – einem Gefühl von Immunität gegenüber den Konsequenzen ihres Handelns, – einem Gefühl von Unverwundbarkeit und Unbesiegbarkeit.

Alle diese Gefühle, und natürlich kontrafaktisch, alle wurden am 7. Oktober (Anmerkg.: 7.10. 2023, Tag des Massakers der Hamas an 1400 Juden und Menschen anderer Nationalität auf jüdischem Territorium) falsifiziert. Aber nicht nur am 7. Oktober, auch bei vielen anderen Kämpfen wurde die israelische Armee wieder und wieder geschlagen. Immer wieder, und trotzdem wird es geleugnet, unterdrückt, im kollektiven israelischen Bewusstsein, – es wird als Sieg dargestellt.

Gleichermaßen, natürlich, gibt es Kognitive Verzerrungen auf der palästinensischen Seite, auch hier entwickeln sich Grandiositätsfantasien und der Glaube, die Palästinenser erfüllten auf Erden eine Art göttlicher Mission, – der Kampf habe eine kosmische Dimension, die letztendlich in der Apocalypse endet.

Das sind alles grandiose Vorstellungen einer Gruppe heruntergekommener, herumziehender Terroristen, die Babies köpfen (Anmerkg.: doch ’nur‘ normal töten, lt. Entschuldigung Vaknins, s.o.), vergewaltigen Frauen und töten Männer in ihren Betten, speziell ältere.

Beide Parteien haben also eine beeinträchtigte Realitäts-Wahrnehmung. Sie sind unfähig, die Realität klar zu erkennen, denn sie müssen sich ihrer notwendigerweise verweigern. Sie müssen sie unterdrücken, um narzisstische Verletzungen und öffentliche narzisstische Demütigungen zu vermeiden.

Beide Kulturen, die jüdisch israelische Kultur und noch mehr die palästinensisch-muslimische arabische Kultur basieren auf Scham, basieren darauf, das Gesicht nicht zu verlieren, darauf, seinen Ruf aufrecht zu erhalten. Es hat sehr viel von einer Mob-, einer Mafia-Mentalität. Deshalb müssen sie die Realität ignorieren und einen Fantasie-Raum besetzen, einen Para-Kosmos, in dem sie perfekt sind, in dem sie nichts falsch machen können und in dem sie zu jedem Zeitpunkt moralisch überlegen sind.

Diese verzerrte Realitätswahrnehmung führt zu falschen, fehlerhaften Entscheidungen und ist der direkte Weg zur Hölle, – einer sich gegenseitig auferlegten Hölle.

Es hat viel mit Illusionen zu tun, – wenn ich die Palästinenser nur lange genug ignoriere, dann werden sie sicher eines Tages verschwunden sein. Wenn wir Israel nur lange genug attackieren, dann wird es Israel irgendwann nicht mehr geben. Illusionen, – meine Gedanken formen die Realität, meine Worte haben die Kraft. Illusionen, Hexerei, Zauberei allein durch meine Gedanken, wie beispielsweise ‚ich werde die Welt verändern, meine Probleme irgendwie lösen, allein dadurch, dass ich sie mir weg wünsche‘. Und ‚ich werde so tun, als ob es die Probleme gar icht mehr gäbe‘.

‚Ich werde die Palästinenser im Gaza Streifen bombardieren‘, weit über zwei Millionen Menschen, die meisten von ihnen sind Flüchtlinge, 1948, und ihre Kinder, Enkel und Urenkel. ‚Ich werde sie einfach ignorieren, ich werde sie beschießen, sie vergessen. Ich werde Land annektieren, illegale Siedlungen aufbauen, überall, weil ich es kann. Und ich kann, weil ich es will, und ich will es, weil Gott auf meiner Seite ist und damit die Geschichte‘. Das ist Wunschdenken.

Und natürlich, auf der palästinensischen Seite gibt es noch wesentlich mehr ungeheuerliche Fantasievorstellungen, wissen Sie, Fantasievorstellungen führen allmählich zu psychotischen Entkoppelungen, abgehoben von der Realität. Und alle Aktivitäten, sämtliche (Anmerkg.: militärische, terroristische) Operationen finden in einem mentalen Raum statt, der solipsistisch, in sich geschlossen, sich selbst genügend und, ich sage es ganz deutlich, krank ist.

Beide Parteien sind eigentlich wahnsinnig. Sie brauchten beide regelmäßig Medikammente. Sie sind so abgetrennt von der Realität und von der bloßen Existenz der jeweils anderen Seite, dass es zu Reaktanz führt. Reaktanz wird in der klinischen Psychologie mit Psychopathie assoziiert. Es ist ein antisoziales Persönlichkeitsmerkmal. Auch Trotz ist in diesem Zusammenhang involviert, widerwärtiges Verhalten, die Ablehnung von Autorität, – die Autorität der anderen Seite. Trotz gegenüber dem anderen, zurückschlagen, ‚es ist mir egal‘, ‚ich schlage zurück und es ist mir egal, was passiert‘.

Es bezieht sich nicht alles auf Israel, obwohl es sich so anhört, und so türmen sich die Verluste auf, und sie sind enorm, und die Parteien sind unfähig, sich zu bewegen, – unfähig, sich zu bewegen.

Israel hat eine prosperierende Wirtschaft aufgebaut, eine funkelnde kulturelle Sphäre, einen funkelnd kulturellen Lebensraum. Die Palästinenser haben unter unmöglichen Umständen versucht, zu hoffen. Aber beide sind sie, verstrickt in diesem ‚Dance Macabre‘, unfähig, den anderen loszulassen. Der verdorbene, schändliche, böse Andere, der dämonisierte Andere ist jeweils eine Determinante ihrer eigenen Identität geworden.

Die palästinensische Identität steht in Opposition zu der der israelischen. Was bedeutet es, ein Palästinenser zu sein. Wenn nicht, Israel zu hassen und gegen es zu opponieren, auf jeden Fall bedeutet es, Widerstand zu leisten. Das ist die palästinensische Identität.

Es gibt keinen Widerstand ohne Israel und ohne die Israelis. Gleichermaßen definieren sich die Israelis über den Konflikt mit der arabischen Welt und mit den Palästinensern. Beide Parteien sind sehr mit der Bildung der negativen Identität des Anderen beschäftigt. Identitäts-Politik, die auf der Negierung oder Ablehnung des Anderen beruht, den anderen erniedrigend und entwürdigend, den Anderen entmenschlichend, ignorierend, verleugnend und mit dem Ziel, ihn am Ende vernichten zu wollen, aber nicht zu schnell, denn, was würde passieren, wenn die andere Identität, die man braucht, als Feindbild, um zu fühlen, dass man existiert … (?), – seine Vernichtung wäre eine Form der Selbst-Verletzung und Selbst-Verstümmelung.

Israel begeht Selbstmord durch die Palästinenser und die Palästinenser begehen Selbstmord durch die Israelis. Es ist eine Form des fahrlässigen außer Acht lassens der Konsequenzen des eigenen Handelns.

Es gibt keine langfristige Voraussicht oder langfristiges Planen, in keiner Weise intelligente Entscheidungen, – es ist kurzsichtig, es handelt sich um Kurzschluss-Reaktionen, es ist impulsiv, es macht einen verrückt, es sind Inszenierungen, es handelt sich um Dekompensation (Anmerkg.: akute psychische Dekompensation bedeutet ‚Erregung, ziellose Steigerung von Antrieb und Psychomotorik, Patienten sind enthemmt, gereizt und verlieren die Kontrolle, es kann zu Gewaltausbrüchen kommen‘).

Der Verlust sämtlicher psychologischer Schutzmechanismen führt zu gewaltsamer, externalisierter Aggression und, natürlich, beide Parteien reagieren auf dieses fortlaufende, selbst-verschuldete Trauma.

Das geschieht genauso, wie einzelne Individuen auf Traumata reagieren. Stimmungsschwankungen zwischen Hochgefühl und Depression, – es handelt sich um emotionale Disregulation, emotionales Denken und emotionales Entscheiden. Menschen werden durch negative Affekte gesteuert, wie Wut oder Neid, Vergeltungsstreben oder Rachsucht und Hass gegenüber der jeweils anderen Partei.

Minute 21:43

Die Parteien des Konfliktes missbrauchen und manipulieren sich gegenseitig, als auschließliche Modi, miteinander zu interagieren. Sie sprechen nicht mieinander, um etwas zu erklären. Sie kommunizieren nicht miteinander, – sie zeigen eine Haltung. Sie schütteln sich nicht die Hände, – sie rütteln an ihren Waffen. Sie setzen sich nicht zusammen, um einen Kompromiss zu erzielen, – sie setzen sich hin und beschäftigen sich mit ihrer Überheblichkeit. Es ist ein zu Null Spiel im Sinne von ‚die Siege der anderen sind unsere Verluste‘ und ‚die Verluste der anderen sind unsere Siege‘. Es ist ein 100 zu 0. Der Sieger bekommt alles. Es ist ‚entweder Du, oder ich‘. Dieses dichotome Schwarz-Weiß-Denken, gut gegen böse, – sie befinden sich in einem Drama, das von Moral handelt.

Die Parteien sind wie Schauspieler in einem Theaterstück, geschrieben von einer höheren Macht oder etwas Ähnlichem. Von der Macht der Geschichte? Oder der Macht ihres eigenen Traumas, vielleicht von Gott? Aber sie sind Schauspieler. Sie sind nicht frei. Sie haben nicht die Freiheit, um ihr eigenes Drehbuch zu schreiben, ihre eigene Bestimmung zu beeinflussen, ihr eigenes Schicksal zu bestimmen. Sie haben die Kontrolle abgegeben. Sie haben einen ‚external locus of control‘ (Anmerkg.: Begriff für Fremdbestimmung im Zusammenhang mit narzisstischem Missbrauch) und natürlich, sie haben alloplastische Abwehrmechanismen (Anmerkg.: alloplastisch bedeutet „aus körperfremden, künstlichen Materialien bestehend“).

Sie machen den jeweils Anderen für alles verantwortlich, was nicht geklappt hat, – für jede Niederlage, für jedes Versagen, für jedes Missgeschick, für jede idiotische Entscheidung, für jede bösartige Entscheidung und für die Rückschläge und unvermeidbaren Konsequenzen und Ergebnisse ihres Fehlverhaltens.

Die beiden Seiten versuchen die ganze Zeit, sich gegenseitig zu manipulieren. Sie gaslighten sich, genauso, wie einzelne Täter es tun. Sie versuchen, den Anderen dazu zu bringen, die eigenen Beurteilungen anzuzweifeln, im Bezug auf ihre Realitätswahrnehmung.

Sie stellen die andere Seite vor aller Welt als geistesgestört, als krank, als unzuverlässig, als wahnsinnig dar, – damit sie gemieden und abgelehnt werden. Denn sie sind nicht länger ein ‚Teil von uns‘, – sie sind psychotisch oder religiöse Fanatiker. Also, – Gaslighting findet in hohem Maße statt. Gaslighting der jeweils anderen Seite.

Palästinenser gaslighten Israelis, speziell die israelische Linke, und Israelis gaslighten die Palästinenser. Und, natürlich, Gaslighting findet auch gegenüber dem Rest der Welt statt, – auch bekannt unter dem Begriff Propaganda.

Und dann diese Projektionen. Die beiden Seiten provozieren sich gegenseitig so sehr, dass sie sich dann tatsächlich erwartungskonform verhalten. Und sie müssen das notwendigerweise so machen. Diese Provokationen geschehen nicht zufällig oder unbeabsichtigt. Sie sind einstudiert. Sie sind Teil des Plans, – Teil eines Musters. Es besteht eine Notwendigkeit, die andere Seite zu provozieren, um sich selbst zu stabilisieren und damit Zweifel auszuräumen, hinsichtlich des eigenen Fehlverhaltens.

Im Grunde ihres Herzens haben beide Seiten ein negatives Selbstbild. Sie betrachten sich selbst als inadäquat, schlecht, irgendwie falsch. Und die einzige Möglichkeit, diese Selbstzweifel loszuwerden, sich zu 100% vor sich selbst rechtfertigen zu können, vor dem Recht, ist, die andere Seite dazu zu bringen, sich so (Anmerkg.: bösartig) zu verhalten, dass man seine eigene Scham verliert.

Man kann das eigene negative Selbstbild negieren, wenn die andere Seite einen missbraucht, einen tötet, einen abschlachtet, einen bedrängt, – erst dann ist man definitiv ‚der Gute‘. Und es führt natürlich zur Spaltung, – wir sind ausschließlich die Guten, die anderen sind ausschließlich die Bösen.

Aber wie kann man sicher stellen, dass der Feind sich wirklich dauerhaft schlecht benimmt?

Durch Projektionen.

Minute 26:24

Wir bedrängen den Feind, wir provozieren ihn, wir stellen sicher, dass sich der Feind entsetzlich und inakzeptabel verhält. Wir sorgen dafür, dass er von allen verurteilt wird und wir machen damit immer weiter. Wir laden unsere ganze Scham auf dem Feind ab und wir benutzen ihn, damit wir uns selbst perfekt fühlen können.

Wir benutzen ihn, damit er unsere narzisstischen Abwehrmechanismen und unser fantastisches, aufgeblasenes, grandioses Selbstbild rechtfertigt. Wir brauchen die andere Seite dafür. Und es ist notwendig, dass sie sich so verhält, wie sie sich verhält, – nicht nur wie ein Gegner, sondern wie ein teuflischer, nicht austauschbarer, Gott hassender Feind.

Beide Seiten provozieren einander, um sich von ihrem bösartigen Inneren reinzuwaschen, – von ihrem Gefühl, dass sie alles andere, als perfekt sind.

Diese Spaltung, dass wir die Guten und die Anderen die Bösen sind, ist exakt der Grund, warum es zu keinem substanziellen Dialog kommt, – warum sämtliche Friedensverhandlungen fehlgeschlagen sind und warum es niemals zu Kompromissen kommen kann. Beide Parteien stellen Maximalforderungen. Und zwar exakt deshalb, weil sie niemals damit aufhören wollen, der Feind des anderen zu sein.

„Feinde und Liebende“, wie es Bashevi Singer einmal in seinem berühmten Zitat formulierte. Hass und Liebe sind zwei Seiten derselben Münze. Der Begriff dafür ist Ambivalenz.

Man liebt seinen Feind, denn was wäre man ohne ihn. Nichts. Das Feindbild definiert einen, – es liefert einem eine Identität, eine Bestimmung, eine Direktive. Es durchdringt das eigene Leben und gibt ihm Bedeutung, es formt die eigene Realität, – man braucht sein Feindbild.

Wenn das eigene Feindbild nicht existierte, müsste man eines erfinden. Die USA machen das sehr oft. – Es ist also der Tango, in dem sich beide Parteien befinden, – schwach auf den Beinen, müde, sterbend, zumindest moralisch. Wenn nicht sogar physisch.

Und sehr oft auch physisch. Unfähig, sich zu entwirren, eine Distanz zu entwickeln, sich zu lösen, – halten sie sich gegenseitig in den Armen und lehnen sich an den Horror, während sie versuchen, diese Situation aufrecht zu erhalten. Denn das ist ihre Comfort-Zone. Das ist es, womit sie sich seit Jahrzehnten auskennen. Nach gut eineinhalb Jahrhunderten wissen sie es immernoch nicht besser, – sie kennen es nicht anders.

Und die schreckliche Nachricht ist, niemand wird es ihnen jemals beibringen können, dass der Kern, das Herz aller Konflikte die Unfähigkeit ist, Emapthie zu entwickeln. Es ist die fehlende Kapazität, sich in den Anderen hineinzuversetzen. Speziell in seinen Gegner.

Aufgrund des fehlenden Wunsches und Willens, Objektivität und Neutralität zu erzielen, – die Fähigkeit, unparteiisch zu beobachten und Entscheidungen zu treffen, die auf der Realität basieren, inklusive der Realität der gegnerischen Seite, sind Krieg und Konflikte das traurige Ergebnis. Diese fehlende Empathie setzte schon vor tausenden von Jahren ein.

Wenn die Palästinenser einen Israeli sehen, sehen sie nicht ein Baby, eine Mutter, eine Schwester. Sie fragen sich nicht, was sie beide gemeinsam haben, welche Erfahrungen sie teilen, in welcher Hinsicht sie sich gleichen, mehr, als es sie voneinander unterscheidet.

Sie fragen sich nicht diese Fragen. Sie stereotypisieren ihre zwei-dimensionalen Komik Figuren und sie reagieren auf Stereotype.

Minute 31:18

Sie reagieren auf dieses cartoonartige Auftreten des Anderen, und natürlich auf der anderen Seite dasselbe.

Zehntausende Palästinenser arbeiten in Israel, fast eine Millionen Araber, arabische Palästinenser sind israelische Bürger. Und trotzdem haben sich die Israelis nie mit ihrer Kultur, mit ihrer Welt beschäftigt oder sich mit ihr vertraut gemacht. Oder mit ihrem Leben und ihren Perspektiven auf die Dinge. Die Schmerzen des Anderen, ihre Wünsche und Träume, einschließlich und speziell ihre zerbrochenen Träume, – es gibt keine Schnittstelle zwischen Israelis und Palästinensern.

In beiden Richtungen, – die Palästinenser sind genauso schuldig, wie Israel, darin, den jeweils Anderen als wertlos zu betrachten, ihn zu entmenschlichen und zu objektifizieren. In gewisser Weise instrumentalisieren sie sich gegenseitig. Sie benutzen sich gegenseitig als Werkzeuge, um politische und militärische Ziele zu erreichen und ganz besonders, um ihre moralische Überlegenheit sicher zu stellen.

Man kann sich so nicht verhalten, wenn man Empathie empfindet. Empathie reduziert Aggression. Empathie schützt vor Böswilligkeit. Empathie ist der Gegenspieler des Narzissmus‘.

Narzissmus ist der entscheidende Faktor in jedem Konflikt, denn er hilft, so zu tun, als handele es sich um ein moralisches Spiel. Ein Spiel, indem man selbst der Gute ist, der gegen das Böse kämpft, um es auszulöschen und so die Welt zu verbessern.

Schon die Nazis (Anmerkg.: auch wenn sie maligne Narzissten – bzw. Psychopathen und Sadisten – waren, der Begriff hat nichts mit der Bedeutung von Narzissmus zu tun) haben für sich in Anspruch genommen, dass man die Juden vernichten müsste, um Europa deutlich zu einem besseren Ort zu machen. Es geschähe zum Wohle aller, hieß es.

Diese Begründung ist die schrecklichste, verabscheuungswürdigste, abscheulichste und ekelhafteste in der Menschheitsgeschichte, – ‚zum Wohle der Allgemeinheit‘.

‚For the greater good‘ verdeckt die abscheulichsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Kriegsverbrechen sind teuflisch. Sie übersehen die einzelnen Individuen, – das Innerste der Menschen. Menschen sind soziale Wesen, sie leben zusammen, sie teilen, natürlich, Vieles. Gemeinsame Werte, gemeinsame Kulturen, eine Gesellschaft, in der sie funktionieren. Das ist alles richtig, aber jeder Einzelne teilt mit anderen noch viel mehr, als er oder sie mit dem Kollektiv teilt.

Jeder Israeli hat viel mehr gemeinsam mit jedem Palästinenser, als er es jemals mit dem Staat Israel haben wird. Und jeder Palästinenser hat viel mehr gemeinsam mit jedem Juden, als er es jemals mit der Hamas haben wird.

Kollektive sind nicht und sollten niemals Identitäts-definierend sein. Mensch zu sein bedeutet, eine Identität zu haben. Wir sind in erster Linie Menschen. Das ist unsere wichtigste und möglicherweise einzige Form der Zugehörigkeit … .“

(Übersetzung, Translation: schonausprinzip.com, to the best of my knowledge and belief – this is a non-commercial article)

Destructive Relationships with Pathological Narcissists 44: Walking on Eggshells or Protection-Guidelines against Narcissistic Influences

(photos: schonausprinzip.com)

Why we need to prepare for interactions with malignant narcissists

Persona

An essential realization is that verbal interactions of narcissists are not a result of a self-reflected thought process. Their subconsciousness is much more commanding in this regard and mainly serves the purpose of protecting their fragile ego against any potential attack, as well as solidifying their influence on others.

The persona of a narcissist is armed to a max and equipped with all the regular defense-systems typical for their kind.

The term „persona“ originates from the Psychology of C.G. Jung and all of us have one. It is the version of ourselves we appear as in public, and which serves to represent us in society.

Knowing about the fact, that verbal or non-verbal cues stem from a narcissists’s subconsciousness allows for adequately dealing with them.

There exists a certain predictability of his actions – if you consider how, even with a calm demeanor, a narcissist is always extremely stressed out.

The ability to absolutely control any verbal interaction is crucial for them. And never may we forget: They carry a void within them, an empty space that normally should be filled out by a mature emotional personality.

This personality would usually cover a broad spectrum of emotional abilities and would be able to experience life as much as it would enjoy it.

Inspiration, intuition, creativity, empathy, kindness, fantasy, and depth regarding one’s own potential and that of others. This spiritual world and many more things remain inaccessible to people with narcissistic personality disorder.

Instead, they make up a construct – „construct“ it, if you will – with idealized traits, fragments. A collection of things imitated and presented to the outside world as a sort of „identity-collage“.

A multitude of plagiarism – their metaphorical „life-line“.

Hiding behind this façade is a creature. A mechanism which works, unless afflicted or otherwise damaged.

This mechanism is incapable of creating high resonance – (Hawkins, 1997).

It would go too far explaining the spiritual backround of this topic, since it is nigh impossibe to do so in a short number of words.

I’ll probably write about it soon. Spirituality is the essence of all interactions after all, and more people seem to comprehend the basic connections and transferability of these universal laws.

From a distance

Let us view the unavoidable interaction with a narcissist as a sort of „business-dinner“, where a considerable portfolio of topics is at our disposal.

What do they even want

Malignant narcissists don’t participate in conversations based on joy.

Here a small list of what a person afflicted with NPD (Narcissistic Personality Disorder) expects from an interaction:

  1. The narcissist wants to generate information – for their own gain and to use against others at a later point in time
  2. They want to see their own persona validated. The narcissistic individual is self-centered and they mainly care about validation and status
  3. The individual with NPD has to always have control of any interaction they are involved in. They feel the need to dictate from „up above“ onto their conversational opponents – a compulsion to create a vertical hierarchy
  4. They try to de-stabilize, since they derive their dopamine from the insecurities of others, robbing them of their energy and fortifying their power
  5. They’ll have an opportunity to spread misinformation
  6. The narcissist lies
  7. They will have an opportunity to practice Triangulation I, by (negatively) speaking about others and being rewarded with dopamine in return
  8. They’ll also have an opportunity to enact Triangulation II, by comparing their opponent to a supposedly superior third-party, belittling them in the process (verticality)
  9. They also actively withhold appreciation and acknowledgement of their opponent’s achievements: 1.- to de-stabilize and 2. – to serve their envy

How to navigate interactions with them

We leave our safe ports and venture into rough waters when interacting with narcissists. Sometimes confronting them isn’t optional. But with sufficient preventative-action the would-be target of the narcissist can avoid surrendering their conversational sovereignty without the narcissist realizing or profiting from the interaction.

A list of the most important rules to remember:

  1. It is essential to remember that the narcissist lives in his (protective) fantasy-world, which must not ever be threatened. However, the act of omission – such as omitting validation and appreciation – is already considered a threat
  2. Criticism is prohibited
  3. Under no circumstances might personal information be surrendered unless it is absolutely necessary to continue the conversation – in which case circumstancial information may be offered
  4. You should listen attentively and scout out information yourself
  5. Provocation and triggering of any kind is to be expected. Should such an instance occur changing the topic is recommended. Under no circumstances must you be persuaded to respond to the previous provocation!
  6. Be weary and cautious of seductive compliments or attractive promises! Both hold no substance and only serve the purpose of manipulation. The latter is also never abided by. You must re-direct their manipulation attempts right back at them!
  7. You’ll have to create the illusion of their vertical hierarchy being effective – but be subtle about it! At this stage the narcissist can unveil your attempted deceit which would be inconvenient and not in your best interest. Your punishment for such a transgression would be quick to come
  8. Do not forget, the narcissist is stressed since they must direct a lot of their energy towards keeping up the appearance of their pseudo-personality. Pay attention to small inconsistencies, they can allude to the narcissist preparing to strike!
  9. Greed and envy are cardinal-indicators – being aware of them allows for an adequate preparation and reaction
  10. Always expect to be at the receiving end of a degradation. The culprit relies on this method to uphold their supposed control of you
  11. Don’t forget! The narcissist always has to have the last word, regardless of how contradictory their logic might be. This also applies to „discussions“ about finances and politics
  12. Do not expect support or a qualified opinion on your personal issue since your personal problems could never possibly be even potentially as severe as the narcissist’s own
  13. Praise them for anything – something will suffice, as long as it is praise of their attributes – and thank them expressively, no matter how inconsequential the gift you received might be

Stay true to yourself and trust your intuition

The goal should be to mostly avoid any individuals afflicted by NPD. Regarding this, it is of the utmost importance to be in possession of these qualities:

  1. Reduce the overwhelming mass of information that you will be fed by social media
  2. Wander in the outside and appreciate the beauty of nature
  3. Challenge your mind regularly and face mind-training exercises
  4. Rid yourself of all which no longer matches yourself
  5. Feel and strengthen your intuition, grant it more space
  6. Keep reciprocity in mind (balance) whenever you give and take
  7. Take enough time to react in a reflected manner towards others
  8. Try to discover what might raise your personal frequency – such as talents and practice them, improve upon them!
  9. Don’t let your actions for others be taken for granted. You always offer a part of yourself up to those, who choose to demand your efforts

Nowadays I barely encounter toxicity – though I did actively choose my current habitat based on the principle of resonance.

In other words, I only interact with people who share my mentality, values, openness and – to a high degree – emotion, which is the underlying quality of all the local interactions.

I’d also like to use this opportunity to refer to the scale of consciousness by David Hawkins once again.

What this all is not about

When dealing with people afflicted by a NPD, which might only be diagnosed by either psychologists or psychiatrists, you are dealing with someone affected by an untreatable personality disorder.

No medical staff, especially the aforementioned specialists in the field of psychology, will ever condemn people with a NPD – it would conflict with their medical code of ethics and it would be highly unprofessional.

Therein lies the conflict, the principle of proportionality isn’t upheld.

On the contrary, there exists a large, estimated number on unknown cases of people gravely affected by destructive behavior of narcissists in around the world.

A wide-spread education on the subject is necessary, however, not condemnation. Meanwhile – ever since this Blog started out in 2015 – times began to change and today there exists a multitude of qualified institutions specialized on the matter.

Nonetheless: You need to beware of unseriousness and must consult a different specialist, if ever you feel like you aren’t being taken seriously.

Should you have any questions on the topic or suggestion, feel free to write them in the comments. I’ll reply to them soon. Alternatively you can also message me under:

brittahvw@gmail.com Britta Heusinger von Waldegg

Psychopathie explained

Destruktive Beziehungen zu Pathologischen Narzissten 44 – Walking on Eggshells oder Verhaltensanregungen zum Schutz vor narzisstischem Einfluss

(Fotos: schonausprinzip.com)

Warum wir uns auf ein Gespräch mit einem Malignen Narzissten vorbereiten müssen

Persona

Eine wichtige Sache liegt diesem Thema zugrunde, – was Narzissten sagen ist nicht das Ergebnis eines reflektierten Gedankenprozesses.

Es kommt aus ihrem Unterbewusstsein und hat in erster Linie die Funktion, ihr verletzliches Ego vor allen potenziellen Angriffen zu schützen und seine Stellung weiter auszubauen.

Die Persona des Narzissten ist ein maximal aufgerüstetes und mit allen Narzissmus-typischen Waffen ausgestattetes Verteidigungssystem.

Persona ist ein Begriff aus der Psychologie von C. G. Jung. Wir alle haben eine. Sie ist die Version von uns, mit der wir ins Außen treten, die sich also im gesellschaftlichen Raum bewegt und die uns repräsentieren soll.

Das Wissen um die Tatsache, dass das Gesagte oder Nicht-Gesagte von Malignen Narzissten direkt aus ihrem Unterbewusstsein kommt, gibt einem die Möglichkeit, mit ihnen einigermaßen umgehen zu können.

Es existiert eine gewisse Vorhersagbarkeit seines Verhaltens bedenkt man, dass der Narzisst bei jedem Gespräch, selbst wenn er nach außen einen ruhigen Eindruck macht, extrem gestresst ist.

Für ihn ist es fast existenziell, dass er das zu führende Gespräch zu 100% unter Kontrolle behält.

Wir dürfen niemals vergessen: Er oder sie trägt ein ‚Nichts‘ in sich, einen leeren Raum, in dem sich eigentlich eine voll ausgebildete emotionale Persönlichkeit befinden sollte.

Eine Persönlichkeit, die das vollständige Spektrum aller Empfindungsmöglichkeiten in sich trägt und die das Leben in seiner Fülle erleben und genießen kann.

Inspiration, Intuition, Kreativität, Empathie, Fürsorge, Tiefgründigkeit, Fantasie im Hinblick auf das eigene Potenzial and das anderer, – diese mentalen Erlebniswelten und vieles mehr bleiben einem Menschen mit Narzisstischer Persönlichkeitsstörung für immer unzugänglich.

Statt dessen existiert von ihm nur ein Konstrukt, das er sich über sich selbst ausgedacht, es zusammengebastelt hat, mit seinen Wunsch-Eigenschaften, Fragmenten, die er als eine Art Sammlung von vielen anderen Personen kopiert hat und als seine eigene Identitäts-Collage nach außen darstellt. Ein multiples Plagiat. Es hält ihn zusammen.

Hinter seiner Fassade steckt eine Kreatur. Ein kalter Mechanismus, der funktioniert, so lange er nicht beschädigt wird.

Dieser Mechanismus kann keine eigenen hohen Schwingungen erzeugen. Das können nur Menschen mit einer gesunden Psyche und einem unbeeinträchtigten, normalen Bewusstsein. (Hawkins, 1997)

Es führte an dieser Stelle zu weit, das Thema auch vor spirituellem Hintergrund zu erklären. Man kann es nicht nur kurz abhandeln.

Höchstwahrscheinlich werde ich aber darüber bald schreiben. Spiritualität ist schließlich die Essenz, die allen Interaktionen inhärent ist, und tatsächlich verstehen immer mehr Menschen die grundlegenden Zusammenhänge und die Übertragbarkeit universeller Gesetze.

Aus der Distanz

Betrachten wir also eine unvermeidbare Interaktion mit einem N. als eine Art Geschäftsessen, bei dem sich alle möglichen gut vorbereiteten Themen in unserem eleganten Portfolio befinden.

Was wollen sie eigentlich

Maligne Narzissten führen keine Gespräche, weil sie etwa Freude an einem Austausch hätten. Weit gefehlt.

Hier eine kleine Auflistung über das, was sich eine Person mit NPS (NPD) von einer Interaktion mit anderen verspricht:

  1. Der N. möchte Informationen generieren, entweder um Vorteile für sich zu erhalten, beispielsweise um sie zu einem späteren Zeitpunkt gegen andere zu verwenden
  2. Er möchte seine Persona verifiziert sehen. Die n. Person ist selbstzentriert und es geht ihr immer um maximale Bestätigung und Anerkennung
  3. Die Person mit NPS muss Kontrolle über die Sache behalten, indem sie konsequent ‚von oben‘ auf ihr Gegenüber einredet, – also zwanghaft vertikale Verhältnisse herstellen muss
  4. Sie versucht zu destabilisieren, weil sie Dopamin-Schübe erzeugt, indem sie andere spürbar verunsichert, ihnen Energie entzieht und damit die Machtverhältnisse für sich gesichert sieht
  5. Sie bekommt eine Gelegenheit, Desinformationen zu verbreiten
  6. Die n. Person lügt
  7. Sie bekommt eine Gelegenheit zur Triangulation I, indem sie über Dritte (abwertend) sprechen kann und dafür wieder mit Dopamin belohnt wird
  8. Sie bekommt eine Gelegenheit zur Triangulation II, indem sie Dritte als Beispiel dafür nennt, wie man alles noch viel besser machen kann (Vertikalität)
  9. Sie hält bewusst Anerkennung der Leistungen anderer zurück, erstens um zu destabilisieren und zweitens aus Neid

Wie muss man navigieren

Wir befinden uns in unruhigen Gewässern wenn wir mit ihnen zu tun haben.

Eine Konfrontation lässt sich aber aus unterschiedlichen Gründen nie ganz vermeiden. Mit entsprechenden Präventiv-Maßnahmen behält die Zielperson des Narzissten Kontrolle über das Gespräch, ohne dass der Narzisst es merkt, beziehungsweise ohne dass der Narzisst von der Interaktion profitiert.

Eine Auflistung der wichtigsten Grundsätze:

  1. Es ist essenziell niemals zu vergessen, dass der Narzisst in seiner ganz eigenen (Schutz-)Fantasiewelt lebt, die auf gar keinen Fall bedroht werden darf. Bedrohungen sind für ihn aber schon Unterlassungen, wie das Ausbleiben von Bestätigung und Anerkennung
  2. Kritik ist tabu
  3. Es dürfen keine persönlichen Informationen herausgegeben werden, beziehungsweise wenn, um den Gesprächsfluss aufrechtzuerhalten, dann nur vollkommen belanglose. Man muss sich eigens für diese Zwecke eine funktional-langweilige Persona zulegen
  4. Man sollte genau zuhören und selbst Informationen sammeln
  5. Er ist zu erwarten, dass man provoziert oder getriggert wird, – in diesem Fall sollte man souverän das Thema wechseln. Auf keinen Fall darf man darauf eingehen
  6. Vorsicht vor verführerischen Komplimenten oder attraktiven Versprechungen, – beide sind substanzlos und manipulativ. Letztere werden nie eingehalten. Manipulieren Sie zurück
  7. Das Spiel mit der Vertikalität sollte (schein-)funktionieren, – aber unauffällig. Hier würde der N. am schnellsten merken, dass etwas nicht stimmt. Das wäre ungünstig. Er würde Sie umgehend dafür bestrafen
  8. Vergessen Sie nicht, der N. ist gestresst, weil er seine Pseudo-Persönlichkeit beschützen muss und ihn das sehr viel Kraft kostet,- also achten Sie auf kleine Momente inkonsistenten Verhaltens. Sie können Hinweise auf das geben, was er vorhat
  9. Geiz und Neid sind Kardinalmerkmale, – wenn man das weiß, kann man besser agieren oder reagieren
  10. Rechnen Sie jederzeit mit einer, wenn auch kleinen, Degradierung. Er oder sie braucht dieses Mittel, um vermeintliche Kontrolle über Sie zu behalten
  11. Nicht vergessen, der N. hat immer recht, egal wie unlogisch seine Argumentation ist, und er hat auch immer das letzte Wort. „Diskussionen“ über Finanzen und Politik sind daher zu vermeiden
  12. Erwarten Sie keinen Zuspruch oder eine qualifizierte Meinung, denn niemals ist ihre persönliche Situation auch nur annähernd so kritisch oder so interessant, wie die des Narzissten selbst
  13. Loben Sie ihn für irgendetwas und bedanken Sie sich ausdrücklich, – ist das Geschenk, das er Ihnen gemacht hat, auch noch so marginal

Bei sich bleiben – Intuitionen mehr Raum geben

Das Ziel sollte bleiben, möglichst selten mit NPS-Personen in Berührung zu kommen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, was man ausstrahlt und daher:

  1. Reduzieren Sie die überwältigende Masse an Informationen, die Ihnen durch digitale Medien eingeflößt wird
  2. Gehen Sie in die Natur
  3. Stellen Sie sich regelmäßig mental herausfordernden Aufgaben
  4. Schmeißen Sie raus, was nicht mehr zu Ihnen passt
  5. Spüren und stärken Sie Ihre Intuitionen, geben Sie ihnen mehr Raum
  6. Achten Sie grundsätzlich auf Reziprozität (Balance) im Geben und Nehmen
  7. Nehmen Sie sich genug Zeit, um reflektiert auf andere zu reagieren
  8. Finden Sie heraus, was Sie auf eine höhere Frequenz bringt, beispielsweise ihre Talente, und setzen Sie sie um
  9. Betrachten Sie das was Sie für andere tun nicht als Selbstverständlichkeit. Es ist immer ein Teil von Ihnen, den Sie zur Verfügung stellen

Ich selbst habe kaum noch mit Toxizität zu tun, – habe aber auch bewusst meinen neuen Lebensraum nach dem Resonanz-Prinzip ausgewählt.

Das bedeutet, es gibt zwischen den Menschen und mir mehr Übereinstimmung in Mentalität, in gemeinsamen Werten, in gegenseitig gezeigter Offenheit und in dem hohen Grad an Emotionalität, die hier in meiner Region allem Interagieren zugrunde liegt.

Ich verweise noch einmal und sehr gern auf die Skala des Bewusstseins von David Hawkins.

Worum es nicht geht

Wenn man es mit Personen mit einer NPS zu tun hat, was ausschließlich von Psychologen und Psychiatern diagnostiziert werden kann, dann handelt es sich bei ihnen um eine Persönlichkeitsstörung, deren Heilung unmöglich ist.

Kein Arzt, speziell kein Psychiater und kein Psychologe wird jemals einen Menschen mit NPS für seine Handlungen verurteilen, – das wird er als Mediziner oder Psychologe nicht tun. Es wäre höchst unprofessionell.

Und hier liegt der Konflikt. Die Verhältnismäßigkeiten stimmen nicht.

Umgekehrt gibt es weltweit eine große Dunkelziffer an Betroffenen, die aufgrund destruktiven Verhaltens seitens Narzissten enorme gesundheitliche Schäden erleiden.

Es geht um Aufklärung, nicht um Verurteilung. Mittlerweile – seit dieser Blog existiert (2015) – hat sich die Situation deutlich entspannt und es gibt überall qualifizierte Anlaufstellen.

Trotzdem, – achten Sie bitte auf Seriosität und wechseln Sie sofort den Ansprechpartner, wenn Sie sich nicht ernst genommen fühlen.

Sollten Sie zu diesem Thema Fragen oder Anregungen haben, dann schreiben Sie sie gern in die Kommentarfunktion. Ich werde zeitnah darauf antworten oder schreiben Sie direkt an brittahvw@gmail.com. Britta Heusinger von Waldegg

Psychopathie erklärt

Das wird nichts, Apostolos

(Foto:TennisInfinity)

https://hochbegabtengedanken.com/

Ein Beitrag zum Thema „Hochbegabte, – und was sie Zufriedenheit fühlen lässt“

Der Text gibt einen kleinen, unvollständigen Einblick in die emotionale Welt von Menschen, die jeden Tag mit ‚normalen’ Erwartungen der Außenwelt konfrontiert werden, deren Erfüllung sie aber entweder enorm viel Energie kostet oder die für sie sogar vollkommen unmöglich ist.

Auch wenn sie sich irgendwann daran gewöhnen: Nicht immer sind sie stark genug, wenn sie einmal mehr für ’socially awkward‘ gehalten werden, es einfach zu ignorieren.

Um sich nicht ständig rechtfertigen zu müssen, was sowieso selten funktioniert, ziehen sie sich oft komplett zurück.

Das Gute: Im Schutz der Zurückgezogenheit können sie sich und ihre Ideen ‚in Ruhe vor sich hin expandieren lassen‘.

Ich bin mir sicher, dass es das ist, was auch einem Stefanos Tsitsipas manchmal sehr gut tun würde.

Es vergeht kein Tag

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht gerne schreiben und erzählen würde. Und ja, auch weiterhin über das zentrale Thema dieses Blogs.

Themen gäbe es wie Sand am Meer.

Seit mehr als einem Jahr erlebe ich einen Umgang der Menschen untereinander, miteinander, füreinander, wie ich ihn vorher nicht kannte.

Meine Ideen entstehen daher neuerdings, man könnte sagen, ex negativo, – also aus den positiven Erfahrungen, die ich mache.

Da sich allerdings herausgestellt hat, dass weitere Veröffentlichungen unter meinem Namen nicht ganz unproblematisch sind, bin ich in einem Entscheidungsfindungsprozess darüber, wie es weitergeht.

Ich bitte deshalb um noch etwas Geduld.

(Fotos: schonausprinzip.com)

Nicola Bulley murdered by her partner? – Destruktive Beziehungen zu Pathologischen Narzissten 43 – „Crazy Making“

Meinung

(Übersetzer aktiviert – Translater activated)

The Tragic Case Of Nicola Bulley

Had the Police been being misled? Did they become a target of a master manipulator? Or does even corruption take place?

We shouldn’t speculate, police and ‚family‘ criticized us harshly. But why not? The public is still being gaslighted by the police.

Their incompetence almost demanded our evaluation of what we are told. Inconsistencies upon inconsistencies. Or do they cover up the truth?

Did the police categorically exclude the option ,perfect crime‘ right from the beginning?

Or did they too naively buy in a certain narrative?

But: If there is something a possible perpetrator or several possible perpetrators did not expect this time then it is the huge worldwide interest and coverage by countless clearly thinking social media ‚investigators‘: Through precise analyses expressed in their videos and thousands of spectator comments on them.

These observers hardly miss any detail of all spread out information and evaluate everything extremely thoroughly, from the tide-calender of the River Wyre to the body language of family, friends and investigators.

Plus: Every single future step of possible suspects will be monitored and for sure, perpetrators underestimate their environment. Thinking they are more intelligent than everybody else, they normally feel overly self-confident. But their arrogance let them make false assumptions.

And then we will soon have a ‚not so perfect crime‘, – in June 2023 the responsible coroner will tell us more.

Let us all have confidence in the work of those new qualified profilers, having been deployed by officials. –

There are still numerous unanswered questions in terms of contradictions, omissions, rejections of possible investigative approaches etc.

One youtube channel called it ‚reverse-investigation – no one is a suspect‘, what I would have found quite amusing, had the case not been so horrific.

And this big mistake from the police opening up about their hypothesis, respectively their reasons for that, – even the PM is involved in it.

The police was so desperate because of ‚no results‘ that they at least wanted to explain why they so strongly stuck to the story told by Nicola‘s partner and best friend.

The narrative of Nicola‘s possible suicide seems to be highly disproportionate, given that we dealt with a loving mom of two, a beautifully sensitive and healthy looking woman, a reliable and lovable friend, who had tightly scheduled daily routines until she suddenly disappeared.

Nicola, a person I would have liked to have known.

Had it possibly all been made up? Manufactured, fabricated, organized and orchestrated? And payed for?

Taking my knowledge about silent and invisible violence into account, yes, I do have a theory.

And I would like to share my thoughts. When the dust settles.

Thank you for your patience.

(Please Watch This Brilliant Content)

Update 11.3.2023

Did the two hypocritical suspects follow their premeditated plan and got Nicola out of their way? For reasons of love and money? What a stereotype

Unprecedented in times of building worldwide communities on social media platforms and by interpretation of several youtubers, the mysterious death of Nicola is likely to finally be coherently explained.

They might have identified what we all are asking ourselves since January 27th, 2023. And the story could not sound more like a mediocre criminal novel.

Hence the waiting time had payed off.

Please watch and share the following investigation before the video will be deleted by order of legal authorities, although we are clearly dealing with free speech.

A whole village seems to deny that the mother of two young girls had become victim of a treacherous crime.

This youtuber is well prepared and knows what he is doing due to his Law School background. Presumably he will not have to face any legal consequences.

But in as tranquil as spooky little St. Michael‘s On Wyre Nicola Bulley‘s tragic case is being hushed up.

Mind Juice investigated thoroughly, meticulously and his logical results do all make sense. And they leave us spectators speechless.

Seduction – Devaluation – Discard

Verführung – Abwertung – Entsorgung (19.3.23)

Nicola Bulley hat ihren Narzissten nicht überlebt. Paul Ansell, Ingenieur, 44 Jahre, wohnhaft in Inskip, UK.

Die letzte Phase seines emotionalen Missbrauchs hat er in physischen Missbrauch gedreht und mit maximalem Erfolg umgesetzt.

So könnte es sich abgespielt haben.

Was für Mord spricht

Heute ist in England Muttertag. „The Girls“, den distanzierten Begriff, den er für seine Töchter ausgesucht hat, verwendet er in jedem seiner verräterischen Interviews. Sie haben ihre Mutter verloren. Die Blumen zu Muttertag landen auf dem Friedhof, statt in einer Vase auf dem runden Esstisch in Nicola Bulley’s Schöner Wohnen Ambiente.

Vermutlich hat ihr Vater selbst ihnen ihre Mutter genommen. Der Mann, der merkwürdig erleichtert wirkt, wenn er nach Details zum Morgen ihres Verschwindens, am 27. Januar 2023, gefragt wird.

Er leistet sich sogar einen Freud’schen Versprecher, „… there’s just no evi (Anmerkung: evidence) … every single scenario comes to …“, es gäbe einfach keine Beweise für ein Verbrechen.

Und dass Nicola verschwunden ist „… it’s a dream …“, kein nightmare, kein Albtraum. Für ihn scheint ein Traum in Erfüllung gegangen zu sein. Er hat sich ihrer entledigt. Bei irgendetwas schien sie ihm im Weg gewesen zu sein. Hat er etwas mit Emma, ihrer besten Freundin und seit Nicola’s Verschwinden die meist und am liebsten interviewte Frau im ganzen Netz? Und da wäre ja auch noch die Lebensversicherung.

Es sieht so aus, als glaubte ein Täter, den Perfekten Mord begangen zu haben. There’s just no evi…

Das sehen Viele anders. Sie teilen auf bemerkenswerte Weise ihre Meinungen auf social media.

Inzwischen liefert Paul Ansell so viele Indizien, dass man beim Tod von Nicola Bulley von einem Homizid, – von einem Verbrechen im Rahmen Häuslicher Gewalt ausgehen muss.

Ohne logische Reihenfolge und den Anspruch auf Vollständigkeit

Fitbit

Nicola’s Fitbit, ihr Fitness-Tracker, wurde ein paar Tage vor ihrem Verschwinden deaktiviert. Sie trug ihn bis dahin täglich und veröffentlichte sogar ihre persönlichen Bewegungsdaten auf einer dazugehörigen Plattform. Mithilfe dieses Trackers konnte die Polizei rekonstruieren, wie die Strecke ihrer täglichen Hunde-Spaziergänge normalerweise aussah.

Nicht so am 27. Januar 2023. Obwohl sie das Gerät angeblich trug war es deaktiviert.

Facebook – „Crazy making“

Bevor die Lancashire Polizei Nicola’s facebook-account sperren ließ, konnten einige findige Hobby-Inspektoren herausfinden, mit welchen Inhalten sie sich in den Monaten vor dem Verbrechen beschäftigt hatte.

Es ging um Beiträge zum Thema ‚Emotional Abuse‘, um emotionalen Missbrauch. Und es ging um Selbstliebe.

Dass Nicola und Paul Beziehungsprobleme hatten, war bekannt. Leider verfallen Freunde und Verwandte zu oft dem Stereotyp, dass es schließlich in jeder Familie Probleme gäbe, dass das normal sei und dass man an einer Beziehung arbeiten müsse.

Eine Beziehung mit einem Malignen Narzissten folgt einem anderen Drehbuch.

Hier findet intern Psychologische Kriegsführung statt. Der Narzisst entmenschlicht sein Gegenüber. Dieser Prozess zieht sich über Jahre hin. Das Opfer wird seelisch demontiert. Alles hinter verschlossener Tür.

Sollte es so gewesen sein, dass Paul Ansell eine Agenda, also einen ausgefeilten Plan, für den Mord an Nicola Bulley gehabt hatte, würden ihre privaten Recherchen auf facebook klar darauf hindeuten.

Wahrscheinlich hat hinter verschlossener Tür ein sogenanntes „Crazy-Making“ statt gefunden. Ein kaltblütiger Psychoterror, mit dem P. A. seine Partnerin degradiert und zu vermehrtem Alkoholkonsum getrieben hatte.

In Vorbereitung auf seinen Mord, der wie Suizid aussehen sollte, hatte er zu einem ihrer Alkohol-Ausfälle eigens die Polizei einbestellt. Siebzehn Tage vor ihrem Verschwinden rief Paul Ansell die Inspectors, die den desolaten mentalen Zustand seiner Partnerin bezeugen und in ihre Akten aufnehmen sollte, – wie auch geschehen.

Fatalerweise führte dieser Umstand später dazu, dass die eindimensional denkende Constabulary alles andere als einen Selbstmord ausschloss. Sehr schlechte Arbeit, aber Pauls Plan schien aufzugehen.

Die haarsträubende Schmierenkampagne des Paul Ansell

Seine konstruierte Geschichte ist ein Teil einer groß angelegten Schmierenkampagne, mit dem Ziel, Nicola Bulley ihre mentale Gesundheit, ihre funktionierende Selbstregulation und ihre Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, abzusprechen.

Sie habe extrem starke Probleme mit dem frühen Einsatz ihrer Menopause gehabt, die sie angeblich zur Alkoholikerin hatten werden lassen. In der Konsequenz habe sie sich in den ein Meter tiefen Fluss gestürzt, um ihrem sinnlosen Leben ein Ende zu setzen, – so sollten wir alle uns das vorstellen.

Diese Erklärung entbehrt natürlich jeglicher Verhältnismäßigkeit.

Und Lancashire Police glaubte alles, was Paul ihr erzählte. Wie in einem schlechten Film.

Paul Ansell’s fehlender Respekt für seine Partnerin Nicola führte erst zu ihrer psychischen und in der Folge zu ihrer physischen Demontage.

Welches Bild könnte dieses besser veranschaulichen, als das einer 23 Tage alten Wasserleiche, gefunden am 19. Februar 2023 im Fluss Wyre, in Saint Michael‘s on Wyre, dem angeblichen Ort ihres Selbstmordes.

Ihre Zahnärztin musste Nicola’s Identität gegenüber dem Gerichtsmediziner bestätigen.

Mehr narzisstische Verachtung geht nicht.

Machte Paul hier einen gravierenden Fehler?

Die kongenialen youtub-Inspectors sezieren alles, was Paul Ansell sagt und tut.

Sie glauben, Beweise dafür zu haben, Nicola habe am Tag ihres Verschwindens nicht mehr gelebt.

Er will die kursierende Theorie, dass am Tag ihres Verschwindens gar nicht Nicola selbst auf dem Video der Eingangstür ihres Hauses zu sehen sei, sondern ihre Freundin Emma, widerlegen.

Postwendend lässt er über einen ihm wohl gesonnenen Creator das angeblich komplette Videos dieses Morgens veröffentlichen.

Allein die Tatsache, dass er so schnell reagiert, ist verdächtig. Aber auch das Video selbst ist manipuliert, so wie alles, was an Informationen aus Richtung Paul Ansell’s kommt.

Es gibt Schnitte, Sprünge, Widersprüche in der Angabe der Kleidung, die Nicola getragen haben soll, und weitere Ungereimtheiten.

Und dann die Sache mit gofundme.com (Update 3.4.23)

Zunächst eröffnete Emma White, Nicola’s ziemlich beste Freundin, einen account bei gofundme und sammelte Spenden für The Girls, – nach ihrem Tod dann Nicola’s Partner Paul, for The Girls natürlich.

Als sprachloser Beobachter der Geschehnisse fragt man sich, ob man selbst so viel Geschäftssinn und Gewinnmaximierungs-Bestrebungen aufbringen könnte, stellte man sich gleichzeitig seine angeblich beste Freundin auf dem Grund des River’s Wyre vor.

Oder nach ihrem grausamen Tod, – wäre man als ihr Lebensgefährte tatsächlich in der Lage, auf gofundme um Spenden zu bitten?

Vieles passte und passt immernoch nicht zusammen.

Eine geniale Youtuber-Community – wird bedroht

Irgendetwas stimmt nicht im Staate Lancashire

Weil es so viele Ungereimheiten gibt, weil so viele Menschen, von Alaska über Helsinki bis Neuseeland, spüren, dass bei der Inszenierung einer angeblichen Aufklärung etwas nicht stimmt, hatten einige geistreiche youtuber angefangen, die ihnen zur Verfügung stehenden Informationen auszuwerten.

Brillante Analysen kamen dabei heraus. Unterstützt wurden (und werden immernoch) ihre interessanten Inhalte von Hunderten Tausenden Viewern.

Alarmierend ist allerdings, dass kürzlich einer dieser Creator verhaftet wurde, – bei seinem Content handelte es sich angeblich um ‚Miscommunication‘. Er darf über den Fall nicht mehr berichten. Die Polizei durchwühlte sogar das Haus seiner Großeltern.

Ein weiterer wurde kontaktiert und hat nun den größten Teil seiner Videos gelöscht.

Und dem nächsten wurde scharf gedroht. Youtube selbst schaltete sich ein.

Die youtube-Inspectors berichten fast wöchentlich von weiteren mysteriösen Todesfällen, die in jüngster Vergangenheit in Lancashire und Umgebung gemeldet wurden. Der Letzte vom 1. April 23.

Einige der Toten wurden im River Wyre geborgen. Man sollte wohl lieber nicht seine englische Golf-Woche dort verbringen.

Einer der Toten ist ein ehemaliger Kollege Paul Ansell’s, – ein Flugzeugtechniker. Paul Ansell’s Firma hatte Geldprobleme. Vor gofundme.

Als Nicola noch lebte hatte sie selbst, auf facebook, zur verstärkten Unterstützung bei der Suche nach diesem Kollegen ihres Partners aufgerufen. Red Flag?

Die Polizei bat in allen diesen Fällen um Mithilfe der Bevölkerung und bedankte sich höflich wenn diese auch kam.

Aufgeklärt wurde selten.

„The death is not being treated as suspicious.“

Was ist da los?

Unterbezahlte Lancashire Constabulary

Handelte es sich um Dienst nach Vorschrift oder um Überforderung?

Während die medientüchtige Emma White, zur einflussreicheren Kaste der nordwest-englischen Landbevölkerung gehörend, auf ihrem Anwesen March Farm Hall ein 4-Sterne Hotel mit Wedding Service betreibt (marshfarmhall.co.uk), kämpft die unterbezahlte britische Polizei Lancashire’s um Signifikanz und Ansehen.

Aber: Kein Geld, keine Leistung, – it is as simple as that.

Unterlassung ist ein passiv aggressiver Akt.

Ist es wirklich Zufall, dass Nicola’s Leiche in der Nähe von March Farm Hall gefunden wurde, – dem Grundstück, das freien Zugang zum River Wyre hat?

Ist es wirklich Zufall, dass Paul und Emma so eng miteinander sind, dass ihnen immer und immer wieder ein vertrautes ‚we‘ herausgerutscht ist, wenn sie getrennt den Ablauf über den Morgen des 27.1.23 beschreiben sollten?

War es Bequemlichkeit der Polizei, den Ansell/White-Narrativ nicht zu hinterfragen? Ist doch schön, wenn der Lebenspartner die Ursache für das Verschwinden von Nicola gleich mitliefert. Und schließlich hatte er ja selbst am 17.1.23 für eine ‚unzweifelhafte‘ Zeugensituation gesorgt. Man kann also Lancashire Police nicht vorwerfen, sie habe ihre Informationen nicht ausgewertet, – war es so?

Warum allerdings Straßen umbenannt wurden und nach Aufdeckung und Veröffentlichung durch besagte youtuber wieder ihren alten Namen zurück erhalten haben, das erschließt sich zunächst niemandem.

Oder sollte verdeckt werden, dass die wenig einfallsreichen Polizeibeamten über Wochen Dash-Cam footage (private Filmaufnahmen der vorbeifahrenden Fahrzeuge) angefragt hatten, das für eine sinnvolle Untersuchung des Falles vollkommen unbrauchbar war? Der betreffende Straßenabschnitt war für die Untersuchung des Falles irrelevant. Kopfschütteln.

Es könnten unzählige weitere Ungereimtheiten aufgezählt werden. Ein Komplettversagen.

https://amp.theguardian.com/uk-news/2023/feb/22/nicola-bulley-visit-police-watchdog-iopc-welfare-concern

Hinter verschlossener Tür

Ist Nicola ein Opfer psychischer häuslicher Gewalt?

Nur mit entsprechendem Vorwissen und dem „Prinzip Umkehrschluss“ kann man eine Art Matrix für den vorliegenden Fall erstellen.

Ein Feld dieser Matrix beschreibt das Narrativ, also unkritisch das zu glauben, was das Umfeld des Opfers an Informationen angibt, – genau das hat Lancashire Police getan. Oder nehmen wir es zumindest an, dass es so war.

Das Narrativ – Der Teil über der Oberfläche

Das herrschende Narrativ sollte dafür sorgen, dass Nicola Bulley ihre Agency, also ihre Fähigkeit zur Selbstbestimmung, zur Eigenverantwortung, zur Selbstwirksamkeit abgesprochen wurde.

Unterfüttern wollte ihr Lebensgefährte dieses Narrativ durch Preisgabe intimster Details, beispielsweise ihre(r) Prä-Menopausenbedingten Kopfschmerzen/ Schlaflosigkeit und dem angeblich dadurch bedingten erhöhten Alkoholkonsum. Sie habe, sollen alle glauben, die Fähigkeit zur Selbststeuerung verloren. Und, ganz wichtig, sie trage deshalb die alleinige Verantwortung für ihr Verschwinden.

Der Beweis dafür sollte, wahrscheinlich lange vorher geplant, am Abend des 17.1.23 erfolgen. An dem Abend, an dem die Polizei in das gemeinsame Haus in Inskip gerufen wurde. Von Paul Ansell selbst.

Wahrscheinlich hatte Nicola an diesem Abend Alkohol getrunken und man hatte sich gestritten. Eine gute Gelegenheit, Nicola als unberechenbar und ungesteuert darzustellen. Oder Schlimmeres.

Was vielleicht passiert sein könnte …

Maligne Narzissten und ihre Schmierenkampagnen

Schmierenkampagnen von malignen Narzissten folgen genau diesem Programm.

„Crazy Making“ nennt man, etwas simplifiziert, die Methode, mit der pathologische Narzissten ihre Opfer erst damit schockieren, dass sie ihnen von einem Moment auf den anderen ihre Loyalität entziehen und sie dann dafür verantwortlich machen, diesen Liebesentzug sogar selbst heraufbeschworen zu haben.

Ihre Argumente folgen dabei einer Pseudo-Logik, – beispielsweise durch Verdrehung von Tatsachen, durch Wortsalat und falsche Behauptungen. Das gutmütige Opfer ist zunächst so irritiert, dass es das Geschehene nicht als Manipulation identifizieren kann.

„Eben gerade hatten wir doch noch Hochzeitspläne“, so sinngemäß das Zitat von Paul Ansell im Interview mit Channel 5. (Man kann es sich vorstellen, – bei Emma White auf Marsh Farm Hall)

Ziel des Narzissten ist es dem Opfer einzureden, es habe Schuld am Untergang der Beziehung. Passieren die „Crazy-Making Exzesse“ oft genug, entwickeln sich bei der verletzten Person grosse Zweifel an ihrer Beziehungs-Situation, ihrem Partner, dem Vater ihrer Kinder, ihrer Zukunft, – und sehr oft an sich selbst. Letzteres nicht zwangsläufig.

Schock, Unglaube und Scham führen dazu, dass die massiv verunsicherte Person sich nicht nach aussen öffnet. Glaubte ihr denn überhaupt jemand?

Zeitgleich verbreitet der maligne Narzisst gezielt und kontinuierlich, im näheren und weiteren Umfeld, seine schräge Geschichte über die Unzurechnungsfähigkeit seiner bemitleidenswerten Partnerin.

Haben sich die gemeinsamen Freunde deshalb nicht längst auf die Gegenseite geschlagen, – sind zu seinen „Flying Monkeys“ geworden?

Am 26.6.23 wird das Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung erwartet

Das Ergebnis: Nikola sei ertrunken. Keine Drittpartei involviert.

Ich bin emotional zu ergriffen, um weiter über den Fall zu schreiben und bitte daher um Verständnis.

„Auf der Suche nach dem Sinn“

Joseph Ratzinger. Er war so brillant wie umstritten. Am 31.12.2022 ist er gestorben

Ein Auszug

„Auch der Glaubende ist natürlich nicht ein Mensch, der von Problemen, von Krisen, von Leiden, von inneren Nöten verschont ist, aber er hat doch dies Besondere, zu wissen, dass er gewollt ist, dass er gebraucht wird, eine Aufgabe hat, dass eine Idee von ihm da ist.

Dieses Wort am Anfang des Johannes Evangeliums ‚Am Anfang war das Wort‘ kann man ja auch übersetzen in ‚am Anfang war der Sinn‘ und es ist für mich persönlich dies auch immer etwas ungeheuer Tragendes, zu wissen, dass vorausgehend ein Wille ist, eine Liebe ist, die mich gedacht hat, ehe ich mich selber dachte und kannte, die mich will und die mich auch immer noch trägt, wenn ich selber nichts Besonderes mehr ausrichten kann, wenn ich selber keinen Sinn mehr schaffen kann. Ich glaube in der Tat, dass wenn man mit reiner Theorie sich in den Glauben hinein zu beweisen versucht, man an kein Ziel kommt.

Alle wesentlichen Dinge unseres Lebens erkennen wir ja nur in einem Wechselspiel zwischen Tun und Denken, zwischen einer lebendigen Erfahrung und dem, was wir daraus lernen, das heißt, wenn man sich der Erfahrung überhaupt verweigert und gar nicht anfängt, kann auch die Einsicht nicht aufgehen.

Und so wäre wirklich eigentlich mein Vorschlag, wie komme ich in den Glauben, wie komme ich in diese Sinnmöglichkeit hinein, gerade diese, dass man anfängt, so zu tun, als gäbe es diesen Sinn.

Wenn man einmal in seinem Leben davon ausgeht, ich handle so, als ob ich gewollt wäre, als ob die anderen Menschen gewollt wären, als ob ein ewiger Sinn dahinter stünde und tragen würde und sozusagen mit diesem Muster probiert, dann wird man neue Erfahrungen machen, man wird sehen, wie damit größere Möglichkeiten aufgehen, wie das Leben wertvoller, reicher wird, wie auch sich bewährt, was man auf solche Weise versucht, das heißt durch das Experiment der Erfahrung wird sich zeigen, dass da Wahrheit dahinter steht.“

Der damalige Erzbischof von München und Freising Joseph Ratzinger im Gespräch mit Prof. Ulrich Hommes, 1980.

(Foto: schonausprinzip.com)